Januar 2023

Die Handelsstrategie wurde bereits im Vorfeld des offiziellen Starts gehandelt. Der Januar 2023 war zweigeteilt – das gilt auch für die Ertragsentwicklung.

28.01.2023

Preisentwicklung des Basiswerts

Im Januar 2023 stiegen die Aktien-Notierungen in Europa auf breiter Front. Der EuroStoxx-50-Index kletterte von 3.800 bis 4.200 Punkte.

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Abbildung 1: Preisverlauf des EuroStoxx-Index (Feb. 2022 bis Jan. 2023)

In der Abb. 1 ist die aktuell hohe Trenddynamik deutlich erkennbar. Ebenfalls sichtbar: Das Markt-Top aus dem Mai 2022, dass ein massiver charttechnischer Widerstand ist.

Der Aufwärtstrend verlief bis zur Monatsmitte sehr gradlinig. In den ersten 15 Handelstagen bildete sich nur eine einzige (kleine) rote Kerze aus. An den übrigen Handelstagen war der Indexstand zum Handelsende höher als beim Handelsstart.

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Die beiden Abbildungen zeigen den Verlauf der Indexpreise(oben) und die Wertentwicklung der Handelsstrategie(unten).

Monatsreport

Der systematische Verkauf von Options-Spreads konnte (wie erwartet) nicht von dem Preistrend der ersten Monatshälfte profitieren. Es gelang jedoch, Verluste zu vermeiden.

Am 19. Januar endete der Aufwärtstrend des EuroStoxx50 mit einer deutlich roten Tageskerze. Die Volatilität nahm kurzfristig leicht zu, Wieder konnte die EuroStoxx-Handelsstrategie nicht profitieren.

Das änderte sich erst am 22. Januar. Die Handelsstrategie war zuvor an das höhere Kursniveau angepasst worden. In der sich anschließenden Phase mit stagnierenden Notierungen schmolz die Optionsprämie der Bestandspositionen recht kontinuierlich ab.

Zum Monatsende konnte die EuroStoxx-Handelsstrategie mehr als 7 % Ertrag (bezogen auf die Marginanforderungen) zum Monatsergebnis beisteuern.

Der Monatsverlauf zeigt sehr schön die Entkopplung der Ertragsentwicklung von den Markttrends. Bereits eine vergleichsweise kurze Phase stagnierender Notierungen genügte, um das monatliche Ertragsziel zu erreichen.

Positionierung

Datum Instrument Preis Bemerkung 5.1. Call 4100 (März) -64,5 € Eröffnung 8.1. Put 3900 (März) -75 € Strangle 3900/4100 11.1. Call 4100 (März) 117 € Teilschließung 18.1. Put 3900 (März) 44 € Gewinnmitnahme 23.1. Put 4300 (März) -196 € Strangle 4100/4300 18.1. Straddle 4200 (April) -303 € Eröffnung 19.1. Call 4300 (April) -56 € Eröffnung

Der Aufwärtstrend wurde mit einem Strangle(3900/4100) begleitet. Wegen des starken Trends wurde die risikobehaftete Call-Komponente am 11.1. halbiert. Als die Märkte am 19 Januar in eine Korrektur überzugehen schienen, wurde der Put(3900) mit Gewinn geschlossen.

Am 18.1., also unmittelbar vor der mit-monatlichen Zäsur wurde ein Straddle 4200 mit Fälligkeit April eröffnet. Diesem wurde ein Tag später ein Call 4300 zur Seite gestellt. Im Zuge der absehbar nur moderaten und transienten Preiskorrektur wurde am 23.1. ein offensiver Put 4300 (Fälligkeit März) eröffnet. .

Im Ergebnis ist die Strategie zum Monatswechsel mit einem reversen Strangle(4100/4300), Fälligkeit März, und einem leicht baerischen Straddle(4200) + Call(4300), Fälligkeit April, positioniert. Der Überhang an Call-Optionen ist gewollt und wichtig. Die Volatilität ist mit 17 Prozent sehr niedrig. Das Risiko lauert auf der Preisunterseite.

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Abbildung: Risiko/Ertragsprofil der Handelsstrategie zum Monatswechsel

Im Ertragsprofil ist der bis zur Fälligkeit im März mögliche Ertrag pro Handelsposition nebst dem Preisbereich des Basiswert dargestellt. Den maximalen Ertrag (2.150 €) würde ein Indexstand von ca. 4100 Punkten einbringen. Die Strategie toleriert Indexstände von 3900 bis 4400 Punkten (blaue Linie).

Das Diagramm zeigt schön, wie die Strategie trotz des offensichtlichen Nachteils, sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Notierungen auf Tagesbasis negative Erträge zu produzieren, durch bloßes Warten Erträge anhäufelt.

Testphase

Das Handelssystem kann während der Testphase auf einem Papertrade-Konto bei Interactive Brokers gehandelt werden. Die notwendigen Programme sind öffentlich auf Github abrufbar (OpenSource). Voraussetzung ist ein Handelsrechner, entweder in der Cloud oder auf als Container auf ihrer eigenen Hardware.

Die Handelssignale erreichen den Handelsrechner in Echtzeit über ein Twitter-ähnliches Protokoll. Die ausgeführten Trades werden zum Wochenschluss auf diesen Seiten nachgetragen.

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